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Sumpf-Baldrian

(Valeriana dioica)

V - VI Home nasse Wiesen, Niedermoore, Sümpfe
10 - 40 cm indigen NT
Blütenstand
Synonyme: Kleiner Baldrian, Zweihäusiger Baldrian. Hemikryptophyt, coll-sa. Stängelblätter sind leierförmig gefiedert bis fiederspaltig mit vergrößerter Endfieder. Die Krone der weiblichen Blüten ist weiß, jene der männlichen Blüten rosa. Die Pflanze ist vollkommen 2-häusig, aber es gibt Ausnahmen (Lit). In der Böhmischen Masse und den Voralpenländern ist der Kleine Baldrian gefährdet, im Pannonikum stark gefährdet (Lit).
 
Blüten
Die Halblichtpflanze gedeiht an mäßig sauren, sehr stickstoffarmen, kühlen wie warmen Standorten auf feuchten bis durchnässten Böden (Lit).
 
Stängelblätter
Aufnahmen: 31.05.2009 beim Toplitzsee

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"483. V. dioica. L. sp. (Kleiner B.)
Wurzelstock abgebissen, schief oder senkrecht, geruchlos, kriechende Ausläufer treibend. Stengel aufrecht oder aufsteigend, 1,5—2' hoch, fast 4kantig, gefurcht, kahl, seltner flaumig, einfach, mit 3 oder mehren Blattpaaren besetzt; Blätter kahl, grasgrün, die der unfruchtbaren Seitenbüschel und die untersten Stengelblätter gestielt, ungetheilt, eiförmig oder elliptisch, stumpf oder spitzlich, ganzrandig oder ausgeschweift, an der Basis manchmal herzförmig, die übrigen Stengelblätter sitzend, fiedertheilig oder leyerförmig-fiedertheilig. Zipfel länglich oder lanzettlich, spitz, ganzrandig oder ausgeschweift, Endzipfel viel grösser. Blüthen weiss oder rosenroth, am wiederholt 3theiligen Stengelende in doldentraubiger Trugdolde, vielehig-2häusig, weibliche Blüthen kleiner, dichter gedrängt. Zuweilen finden sich Exemplare mit durchaus ungetheilten Blättern (V. dioica var. simplicifolia Reichb.).
Mai — Juni


Auf nassen Wiesen, an sumpfigen Stellen, in Gräben im Flachlande und Gebirge und auf subalpinen Mooren, besonders auf Mergel, Trippel, Gneiss und Granit, Kalk und Sand im ganzen Gebiete gemein. Die Form mit durchaus ungelheilten Blättern in der Umgebung von Linz auf der langen Wiese vor St. Peter (v. Mor), am Waldbächlein hinter Niedernreith (Hübner) selten und einzeln (bisher nur in weiblichen Stöcken) unter der gemeinen Form, und auf Windhaager Moorwiesen im unteren Mühlkreise (Dittelbacher)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, II. Band (Seite 414), Linz 1876, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger hier angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 11.03.2024